Kohärenz des Lichtes

Nur Licht, dass in einer festen Phasenbeziehung steht, kann in vorhersehbarer, überschaubarer Weise interferieren. Man nennt es kohärent.

Die Interferenz von Schallwellen kann man sehr einfach "beobachten". Man nehme zwei Lautsprecher, lasse einen festen Ton (oder auch Mono-Musik) erklingen und gehe im Raum vor den Lautsprechern hin und her. Man wird Stellen finden, an denen die Musik laut ist (Interferenzmaxima), und Stellen finden, an denen die Musik leise ist (Interferenzminima).

Stellt man aber zwei Glühbirnen im Raum auf, kann man keine Interferenzstreifen beobachten. Dies liegt daran, dass die zwei Lichtquellen in einer festen Phasenbeziehung zueinander, also möglichst im Gleichtakt schwingen müssen. Sonst ist das Interferenzmuster so fein und ändert sich so schnell, dass es von unserem Auge nicht mehr wahrgenommen werden kann.

Geeignet ist Laserlicht, weil es bei seiner Erzeugung in eine feste Phasenbeziehung gezwungen wird. Bei anderen Lichtquellen ist das Licht, das von verschiedenen Punkten ausgeht, grundsätzlich inkohärent. Dann überlagern sich die Interferenzmuster des Lichtes, das von verschiedenen Punkten der Lichtquelle kommt. Im ungünstigsten Fall, fallen gerade die Maxima des einen Lichtpunktes in die Minima des anderen Lichtpunktes. Um dies zu verhindern müssen die Lichtpunkte, bei denen man zulässt, das sie zum Interferenzmuster beitragen, nahe beieinander liegen. Dies erreicht man, indem man aus dem von der Lichtquelle kommenden Lichtbündel mit einem Spalt einen schmalen Bereich ausblendet. Auch die Spalte dürfen beim Doppelspaltversuch nicht zu weit auseinander liegen.

Man hat auch festgestellt, dass zwei Anteile einer Lichtwelle, wenn sie verschiedene Wege gelaufen sind, bei einem sehr großen Wegunterschied nicht mehr miteinander interferieren. Versuche haben ergeben, dass ein Lichtwellenzug bis zu 3 m lang ist. Also muss der Wegunterschied deutlich unter 3 m liegen.