Michelson

Albert Abraham Michelson

Michelson (1852 - 1931) wurde in Strzelno, Polen, geboren.

Er war ein amerikanischer Physiker, der bewies, dass die Lichtgeschwindigkeit eine fundamentale Konstante ist. Er erhielt 1907 den Nobel-Preis für Physik.

Mit zwei Jahren kam Michelson mit seinen Eltern in die USA. Mit 17 zeigte er auf einer Marineschule schon sehr gute Leistungen in wissenschaftlichen Fächern. Nach seinem Abschluss war er von 1875 bis 1879 wissenschaftlicher Lehrer auf der Marineschule.

1878 begann Michelson mit Versuchen, die genaue Lichtgeschwindigkeit zu messen. Dazu baute er selbst Apparaturen.

1880 reiste er nach Europa, um in Berlin, Heidelberg und Paris mehr über Optik zu lernen. Zurück in den USA bestimmte er die Lichtgeschwindigkeit auf 299.853 km/s. Dies sollte für eine ganze Weile der beste Wert bleiben - bis ihn Michelson verbesserte.
In Europa baute Michelson ein Interferometer. Er wollte damit die Geschwindigkeit der Erde gegenüber dem Äther messen. Voraussetztung für die Messung war die Annahme, dass die Lichtgeschwindigkeit in Richtung der Erdbewegung eine andere sein müsse als quer zu dieser Bewegung. Da seine Experimente keine Interferenzringe zeigten, musste man annehmen, dass die Erde relativ zum Äther ruht.

Ab 1883 war Michelson Physikprofessor in Cleveland. Hier bemühte er sich die Genauigkeit seines Interferometers zu erhöhen. 1887 wiederholte er mit Edward Williams Morley das sogenannte Michelson-Morley-Experiment - mit dem gleichen negativen Ergebnis.

Das Ergebnis widersprach der Newtonschen Physik, denn diese setzte einen Äther voraus, in dem sich die Erde bewegt. Um die Ergebnisse zu erklären mussten völlig neue Gesetzmäßigkeiten gefunden werden. Dies mündete 1905 in der Relativitätstheorie von Albert Einstein.

Ab 1889 war Michelson Physikprofessor an der Clark Universität in Worcester, von 1892 bis 1923 an der Universität von Chicago, bis 1927 Präsident der Nationalen Akademie der Naturwissenschaften.
1907 bekam er den Nobel-Preis für seine spektroskopischen und metrologischen Untersuchungen.

Michelson unterstützte die Einführung der Wellenlänge des roten Lichts, das von heißem Cadmium ausgesendet wird, als Standard für die Längenmessung. Mit seinem Interferometer konnte die Größe von Himmelsobjekten wie z.B. Sternen gemessen werden.

1923 kehrte Michelson zum Problem der exakten Messung der Lichtgeschwindigkeit zurück. Auf einer 35 km langen Strecke zwischen zwei Berggipfeln bestimmte er sie zu 299.798 km/s. Nach seinem Tod 1931 in Pasadena wurde die Lichtgeschwindigkeit mit seinen Methoden beim Durchlaufen einer Vakuumröhre auf 299.774 km/s gemessen, weniger als 2km/s höher als der heute akzeptierte Wert.